Blutegeltherapie

Die kleinen Helfer werden nachweislich seit etwa 3000 Jahren als Heilmittel eingesetzt.  Blutegel gehören zum Stamm der Ringelwürmer und können bis zu 30 Jahre alt werden. Als Medizinprodukt werden sie nur einmalig angesetzt um eine Keim- oder Krankheitsübertragung zu vermeiden. Durch einen Biss mit ihren drei Kieferleisten und über 200 Zähnen saugen die Blutegel sich fest und und saugen ca. 20-50ml Blut. Während des Saugens gibt der Egel über seinen Speichel heilende Substanzen ab. Die Wirkstoffe sind gerinnungshemmend, schmerzlindernd, durchblutungsfördernd und entzündungshemmend. Alternativ zur Schulmedizin kann die Blutegeltherapie bei einigen Erkrankungen stark unterstützend wirken.

Inhaltsstoffe der Salvia (dem Speichel des Egels):

  • Hirudin – stark Gerinnungshemmendes Sekret
  • Calin – gerinnungshemmend, sorgt für eine starke Nachblutung der Wunde
  • Hyaluronidase- wirkt leicht antibiotisch

Indikationen für eine Blutegelbehandlung:

Pferd:
  • Hufrehe
  • Hufrolle
  • Sehnen- und Sehnenscheidenentzündungen
  • Arthrose, Spat
  • Mauke, Ekzeme
  • Hämatome
  • Schleimbeutelentzündung (Piephacke, Stollbeule)
  • Operationsnachsorge
Hund:
  • Hüftgelenksdysplasie (HD)
  • Ellebogendysplasie (ED)
  • Sponylose, Sponylathrose
  • Bandscheibenvorfall
  • Cauda-equina Syndrom (DLSS)
  • Arthrose
  • Blutohr

Bitte beachte, dass du vor der Blutegeltherapie Rücksprache über mögliche Kontraindikationen (Medikamentengabe oder Gerinnungsstörungen) mit deinem behandelnden Tierarzt führst.

Achtung Pferdebesitzer:

! Die Blutegeltherapie steht bei der FN auf der Dopingliste mit einer Wartezeit von zwei Tagen!

„Alles Leben ist Bewegung. Dort wo die Bewegung gestört ist, beginnt Krankheit.“ (Andrew Taylor Still)